Vorfahren der in Niederbayern lebenden Familien ZAHLHEIMER
Abwandlungen, Herkunft und Bedeutung der Familiennamen
(Stand 24.03.2003)
Wichtigste Quelle für die folgende Darstellung ist der 2000 aufgelegte "Duden Familiennamen - Herkunft und Bedeutung" bearbeitet von Rosa und Volker Kohlheim (Dudenverlag). Ein *hinter einem Familiennamen besagt, dass die Informationen diesem Werk entstammen.


Die Familiennamen entstanden ab dem Mittelalter. Sie wurden in der Regel nicht vom Namensträger ausgewählt, sondern von anderen Personen zur unverwechselbaren Benennung der oft rufnamengleichen Personen aufgebracht. Ohne einschlägige Quellen aus der Zeit der Namensbildung bleibt die Erklärung der Namen allerdings oft mehrdeutig.
Schreiber benutzten die heutigen Familienamen und verfestigten sie. Dennoch kam es gelegentlich zum Wechsel des Namens, was in Bayern ab 1677 verboten war. Da die Namen rein nach Gehör geschrieben wurden, entwickelten sich bei einheitlicher Wurzel aber weiterhin verschiedene Namensvarianten. Erst mit der Einführung der Standesämter 1874 wurde in Deutschland die Schreibweise der Familiennamen verbindlich festgelegt.
Die Familiennamen spiegeln Merkmale der Personen in der Zeit ihrer Entstehung. Solche können sein:
- der damalige Rufname
- die geographische Herkunft
- eine Eigenschaft der Wohnstätte
- der Beruf
- Besitzstand, Amt oder sozialer Rang
- körperliche oder geistige Eigenschaften oder Verwandtschaftsverhältnisse (sogenannte "Übernamen").

Nachfolgend wird eine Zuordung zu diesen Gruppen versucht.


Aichler: Herkunft aus einer der vielen kleinen Ortschaften mit dem Namen Aich (Herkunftsname; hier evt. Aich in der Gemeinde Oberpframmern) oder aber Ableitung von der Wohnstätte an einem Eichenbestand
Angermeier:
Berghofer: Herkunft aus einem der als Berghof oder Berghofen bezeichneten Orte (nächstgelegen Berghofen in der Gemeinde Aham)
Bichlmai(e)r:
Brunner:
Eberl: Zum Familiennamen gewordener Rufname in volkstümlich verkürzter Form - hier Rufname mit "Eber-", z. B. Eberhart
Eifler:
Englhart; auch Engelhart. Ursprünglich Rufname. Bedeutung zunächst: Stark wie einer vom Volk der Angeln, doch hier wohl christlich umgedeuteter Rufname der Ausgangspunkt (stark wie ein Engel)
Ernst:
Ertl: Zum Familiennamen gewordener Rufname in volkstümlich verkürzter Form und Abwandlung - hier Rufname mit "Ort-" (Bedeutung: Schwert), z. B. Ortwin
Ertlmair: Auch Ertlmaier.
Forster:
Geier:
Gerhardinger: Herkunft aus der Einöde Gerharding (Gemeinde Pliening)
Gillhammer:
Gruber:
Häring:
Harßaintner: Oder Harpaintner? Vielleicht Zusammenhang mit Harpeting (Gemeinde Pleiskirchen)?
Huber:
Kurz:
Landstorfer: Auch Landsdorfer. Herkunft aus dem (an der Donau gelegenen) Weiler Landstorf (Gemeinde Aholfing)
Merold:
Mittermai(e)r:
Neff:
Penzkofer: Herkunft aus dem Weiler Penzkofen (Marktgemeinde Schwarzach im Bayer. Wald)
Radlmaier:
Rauscher:
Riedl:
Röcklmayr:
Rösl:
Rotenwimmer: Wohl Herkunftsbezeichnung, doch wo liegt Rotenwimm?
Sabathil:
Saul:
Schindlbach: Ob Herkunft aus dem Weiler Schindlbach (Gemeinde Adlkofen)?
Schmid:
Schnitzlbaumer: Ob Herkunft aus dem Weiler Schnitzenbaum (Gémeinde Fischbachau)?
Sollinger: Herkunft aus einem der fünf südbayerischen Ortschaften mit dem Namen Solling (z. B. Gemeinden Teisendorf und Tann).
Stangl:
Stanglmaier:
Steiger:
Stinauer: Herkunft von der Einöde Stinau (Gemeinde Steinhöring)
Weindl:
Weiß:
Wihrler: Vielleicht Ableitung vom Ortsnamen Wühr (je ein Weiler am Grasenseer-Bach in den Gemeinden Pfarrkichen und Postmünster) oder einem an einer "Wühr" (Wehr? Wörth = Insel?) gelegenen Anwesen.
Wüst:
Zahlheimer: Wohl Herkunftsname (nach mündlicher Überlieferung war die Auffassung eines verstorbenen Österreichischen Historikers, dass "Zahl" in diesem Fall aus "Sal" hervorgegangen ist, was Salz bedeutet. Doch wo liegt bzw. lag "Zahlheim" oder "Salheim"?). Oder handelt es sich beim Familiennamen doch um eine alte Form von "Heimzahler" (rachsüchtiger Mensch)?
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